Wie immer Anfang Oktober startet auf der Insel der Dreiländermarathon. Wie schon letztes Jahr, wollte mein Kumpel G. wieder herkommen um mitzulaufen und ich wollte wieder irgendwo rumstehn und jubeln.
Dann aber kam mir die Einladung von B&B dazwischen, die just am selben Wochenende ihre Abschiedsparty veranstalteten, weil sie ja jetzt für die nächsten neun Monate durch Afrika unterwegs sind.
Ich stand kurz vor einem Dilemma und entschied mich dann für die Party bei B&B und dafür G. und seiner Freundin, meine Wohnung zu überlassen. So kam es, dass ich auf dem Weg in den Taunus bei G. in der Pfalz haltmachen wollte, um ihm meinen Wohnungsschlüssel zu geben.
Kurz vor erreichen des Zwischenziels ist allerdings nachts auf der Autobahn mein Wagen in die Knie gegangen. Es war viel Dampf im Spiel und ich bin froh, dass ich es ohne Unfall von der linken Spur auf den Standstreifen geschafft habe. Langes warten auf den gelben Engel. Als er dann kam und mich abschleppte und sich meine Geschichte zu Ende angehört hatte, prophezeite er düster: „Das ist der Anfang vom Ende!“
Dank Leihauto habe ich es doch noch zu G. und schließlich auch zu B&B geschafft und mein Auto wurde derweil in die Heimat verfrachtet.
Inzwischen hat sich die Prophezeiung bewahrheitet – in den Worten des Mechanikers meines Vertrauens: „Das ist bestimmt kein mechanischer Totalschaden. Aber auf jeden Fall ein wirtschaftlicher.“ – und so kommt es, dass ich Mitte Oktober nach einem letzten Blick das Todesurteil für mein Auto unterschrieben habe.
Kein gutes Gefühl.
Aber das Leben geht weiter – und nun mache ich mir ernsthafte Gedanken über ein autofreies Leben. Jeder, der mich kennt, bricht an dieser Stelle in schallendes Gelächter aus, aber ich mein’s wirklich ernst. Nicht zuletzt, weil meine neue Stelle nur noch 10 Fußminuten von zu Hause weg ist.
Read Full Post »