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Archive for Februar 2009

Das Dorf und die Post

Es ist unglaublich, aber wahr: wenn ich zur Post gehe möchte, um ein Päckchen aufzugeben oder so, so ist auf die der Gärtnerei des Dorfes angeschlossene Poststelle mehr Verlass, als auf die zentralePostfiliale mit Bank und so unten in der großen Kreisstadt. Man muss weder so lange anstehen, noch wird man unfreundlich bedient. Die Öffnungszeiten sind wesentlich arbeitnehmenrfreundlicher. Und darüber hinaus wird der Blick durch den Anblick und den Duft wunderbarer Blumenarrangements erfreut.

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MoMiMi liest…

Der Vorleser von Bernhard Schlink.

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich erst durch den Film von diesem Buch erfahren habe. Inzwischen habe ich gelernt, dass es sich bei dem Buch offenbar um gängige Schullektüre handelt. Das war es zu meiner Zeit wohl noch nicht. Wie dem auch sei. Ich habe den Film gesehen und dann beschlossen, dass ich auch das Buch lesen will. (Lustigerweise hatte ich beim Lesen nicht die Filmgestalten vor Augen, insbesondere Hanna wird im Buch ganz anders dargestellt, aber hier geht es nicht um einen Vergleich zwischen Film und Buch)

Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und ich habe es verschlungen wie schon lange keins mehr. In diesem kurzen Roman von 200 Seiten mit seiner fast schlicht wirkenden Sprache wird eine ein Leben andauernde und überschattende Beziehungsgeschichte erzählt, die einen am Anfang sich mitfreuen lässt, und die am Ende fast körperliche Schmerzen verursacht. Beim Lesen wurde ich mit Fragen über Schuld, Verantwortung, Vergangenheitsbewältigung und Sühne konfrontiert, die ich mir sonst nicht stelle, und da keine Lösungen geboten werden, bleibt mir wohl nur selber denken. Zu sagen, dass ich mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt habe, hört sich falsch an. Aber es hat mich mitgerissen, war spannend und hat einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

Kurzinhalt:
Michael Berg lernt mit 15 die wesentlich ältere Hanna kennen. Es entsteht eine sexuelle Beziehung zwischen den beiden, in der sie dominant ist. Teil des Rituals ist, dass er ihr vor dem Geschlechtsverkehr vorliest. Plötzlich verschwindet Hanna und Michael sieht sie erst als Student wieder, nämlich als er einem Kriegsverbrecherprozess gegen fünf Wärterinnen eines Außenlagers von Ausschwitz beiwohnt und sich Hanna als eine der Wärterinnen entpuppt. Hanna wird zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, auch weil sie ihre Taten nicht bestreitet und zugibt, einen Bericht verfasst zu haben, der alle Angeklagten gleichermaßen belastet. Michael weiß, dass sie Analphabethin ist und weder den Bericht verfasst noch sich auf die Verhandlung vorbereitet haben kann. Als Hanna im Gefängnis ist, schickt Michael ihr Kasetten, auf denen er ihr Bücher vorliest. Hanna bringt sich mit Hilfe dieser Kasetten selbst das Lesen bei. Kurz vor Hannas Entlassung nimmt die Leiterin des Gefängnisses Kontakt zu Michael auf und bittet ihn um Hilfe bei Hannas Wiedereintritt in den Alltag. Michael sagt zu. Als er sie aus dem Gefängnis abholen will, muss er feststellen, dass Hanna sich in der Nacht umgebracht hat.

Fazit:
Packend

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Peepshow

Huch! Gerade wurde mir erzählt, dass ich dem 16-jährigen Sohn meiner Nachbarin seit meinem Einzug in das Haus im Dorf eine allabendliche kostenlose Peepshow liefere. Die Milchglasscheiben im Badezimmer sind wohl nicht ganz blickdicht.

Aufgeflogen ist die Sache, weil er seine Kumpels eingeladen hatte und sich die Mutter wunderte, was am Fenster so spannend ist.

Ich tippe ja, dass es eigentlich gar nicht so spannend war, aber halt das spannendste, was im Dorf passiert.

Wie dem auch sei, der Spaß ist jetzt vorbei.

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Um den Hänselejuck in Überlingen zu beschreiben, braucht man nicht viele Worte: Laut. Voll. Lang. Lustig.

…und als was war MoMiMi unterwegs?

frosch

Ich wurde übrigens von T., der als Hühnchen verkleidet war, begleitet. Ich rechne ihm seine Tapferkeit hoch an, sich als Huhn auf die Straße zu wagen.

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Zeit ist kostbar

Auf der Rückreise von Prag, am Flughafen, als O. und ich die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges ins Dorf totgeschlagen haben, hat O. eine traurige Nachricht erreicht.

An unserem ersten Tag in Prag ist sein Opa gestorben. Er war ein warmherziger Mann mit dem trockensten Humor, den man sich vorstellen kann. Ein Klarer hat ihn dazu noch bissig gemacht. Leider war er auch schon länger krank, am Ende schwer.

O. sagt, er hatte es im Gefühl, dass es an diesem Wochenende soweit sein würde und hat ein schlechtes Gewissen, dass er in Prag war und nicht im Krankenhaus.

Ich kann das aus eigener Erfahrung gut verstehen. Meine Ma ist in den Armen meiner kleinen Schwester 750 km, 3 Länder und einen Kanal entfernt von mir gestorben. Ich hatte sie zu diesem Zeitpunkt seit mehr als zwei Monaten nicht gesehen und seit mehr als zwei Wochen nicht mit ihr geredet.

Zeit ist so kostbar.

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Wir haben mein Geburtstagsgeschenk eingelöst: Ein langes Wochenende mit O. in Prag.

Prag ist wunderschön. Auch im Winter, mit Schnee und Eis.

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08Eine öffentliche Frischluft-Toilette, allerdings nicht für Mädels:

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Es war saukalt, aber das Vierschichtzwiebelsystem hat gut funktioniert.

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Meine Mütze auch.

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Prag hat einen Himmel voller Tauben.

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Und überall kann man größere und kleinere Kunstwerke finden.

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Romantik ohne Ende: mitten auf dem Franz-Kafka Platz ist der richtige Platz für die Frage aller Fragen. (Zufällig war auch Valentinstag, aber nur zufällig)

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Ein Rätsel konnten wir nicht lösen: warum nur sind da diese Schlösser an einem Zaun auf einer Brücke?

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Eines ist sicher: ich komme wieder, wenn’s wärmer ist.

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Gestern mit 50 cm Neuschnee aufgewacht. Aber Bayern ist sowas ja gewöhnt und hat Schneemassen im Griff. Oder auch nicht.

Für die 9 km zur Arbeit habe ich jedenfalls geschlagene anderthalb Stunden gebraucht. Und so schnell war ich nur, weil eine Kollegin, die sich hier besser auskennt als ich, mir einen Schleichweg verraten hat, der zwar auch nicht geräumt, dafür aber frei von liegengebliebenen LKW war.

Schön ist es aber trotzdem:

Ich will frei haben. Ich will Iglus bauen. Und Schneemänner. Und Schneefrauen. Und Schneekinder. Und…

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Morgens wach werden ist nicht so einfach, wie es sich anhört. Besonders nicht im Winter. Ich glaube, ich habe irgendwelche Bären- oder Eichhörnchengene in mir und bin eigentlich zum Winterschlafhalten geschaffen. Leider sieht die Welt um mich herum das nicht so und deshalb muss ich trotzdem jeden Morgen aufstehen.

Glücklicherweise gibt es Menschen, die mein Problem offenbar kennen, und dieses wunderbare Ding erfunden haben:

lichtwecker-200

Bild von hier.

Mein Lichtwecker, der mich jeden Morgen mit einem Sonnenaufgang weckt.

Seit ich ihn habe, wache ich einfacher auf und bin nicht den ganzen Tag dauermüde. Gute Sache, das.

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Wir haben im Büro massiven Frauenüberschuss (15 mal weiblich zu 3 mal männlich).

Obwohl es erstaunlicherweise keinen Zickenkrieg gibt, brauchen wir dringend Männer.

Wir stellen gerade zufälligerweise Leute ein. Ich persönlich finde „männlich sein“ ein wichtiges Auswahlkriterium und siehe da: bis jetzt wurden nur Einladungen an männliche Bewerber verschickt.

Es besteht Hoffnung.

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Heute morgen im Nachbargarten entdeckt:

20090802-schneeschloss

sehr schön!

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