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Archive for April 2009

Jeder hat wohl ab und zu Aussteigerträume. Ruhige, friedliche und unfassbar romantische Träume.

Wie immer wenn ich träume, bleibt’s nicht beim bloßen Vor-mich-hinträumen. Ich mache mir Gedanken, wie groß ein Grundstück mindestens sein müsste, wieviele von welcher Tierart ich bräuchte, um wieviele Menschen zu ernähren und welche Pflanzen im Garten keinesfalls fehlen dürfen, um das ganze Jahr über was frisches zu bieten. So habe ich bestimmt schon hundertmal alles durchgeplant.

Mit der Vorstellung, Tiere zu töten, um sie zu essen, habe ich kein Problem. Schließlich habe ich mit 8 Jahren mein erstes Huhn geschlachtet. Aber ich wache regelmäßig spätestens dann aus diesen Tagträumen auf, wenn ich zu der Stelle mit dem Wäschewaschen und dem duschen komme. Ich liebe meine Waschmaschine und ich liebe eine heiße Dusche. Ich bin ein viel zu großes Weichei, um sowas wirklich jemals durchzuziehen. Außerdem schlafe ich gerne aus. Nix mit morgens um sechs Kühe melken und so.

Wie ich jetzt darauf komme?

Ich habe Post bekommen. Von M. aus dem Havelland. Post, die mich verwirrt und überfordert. Er schickt mir eine unverfängliche Karte, derzeit unsere übliche Kommunikationsform. Dabei, völlig unkommentiert, eine SD-Karte mit ge-pdf-ten Büchern über das Selbstversorgertum und gelebtes Aussteigen. Ich weiß ja, dass er den Zusammenbruch der Zivilisation nahen sieht und schon mal vorplant. Ich glaube, so langsam will er ernst machen. Und ich glaube, er braucht noch die richtige Frau an seiner Seite.

Wie gesagt: ich liebe meine Waschmaschine, eine heiße Dusche und ausschlafen. Vielleicht sollte ich das in meinem nächsten Brief nebenbei erwähnen.

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tunnel

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Wasch-Alarm

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten, dass es dringend nötig war, ladungsweise Wäsche zu waschen:

wasche

Puh, besser.

keine-wasche

Jetzt hab ich nur das Problem, dass ich drei Tonnen Wäsche bügeln muss. Naja, ich werd mich wohl auf 3 Blusen beschränken und hoffen, dass sich der Rest glatthängt.

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Der Countdown läuft, die ersten 10 Kartons sind gepackt.

erste-kartons

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Der Dicke und ich genießen auf dem Balkon die Frühlingssonne. Warum er aber UNTER seiner Decke liegt, ist mir ein Rätsel.

sonnetanken

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Irgendwie bin ich grade in einer merkwürdigen Stimmung.

O. hat mir die große Frage gestellt, die Sache stilecht mit einem Ring besiegelt und versprochen, spätestens in der neuen Wohnung bei mir zu sein.

Wenn ich mir das alles ausmale, wechseln sich Freude und Gänsehaut ab.

Freude, weil er dann endlich wieder bei mir wäre, weil wir dann diese Fernbeziehung hinter uns hätten, weil wir gemeinsam einen großen Schritt machen würden, weil wir 7 Jahre Beziehung in eine lebenslange Bindung verwandeln.

Gänsehaut, weil ich gar nicht weiß ob ich will, dass er wiederkommt, dass er bei mir ist, dass wir 7 Jahre Beziehung in eine lebenslange Bindung verwandeln.

Er hat mich jetzt fast sechs Monate alleingelassen im Dorf und irgendwie habe ich mich ans alleine wohnen gewöhnt. Mir gefällt, dass nur der Digge schnurrend auf mich wartet, mir gefällt, dass alles Chaos mein eigenes ist und dass alle Dinge dort liegen bleiben, wo ich sie hingelegt habe. Mir gefällt, dass nur Dinge im Kühlschrank sind, die ich mag und dass ich Freizeitgestaltung nur mit mir selbst besprechen muss.

Momentan fühle ich mich frei und unbeschwert und wenn ich ganz ehrlich bin, vermisse ich O. nur manchmal. Ich glaube ich entwöhne mich.

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Heute, Prinzenrolle:

prinzenrolle1

Obere Keksschicht durch sanfte Linksdrehung abschrauben:

prinzenrolle2

Schoko-Schicht von der unteren Keksschicht abpopeln und somit das beste der Rolle vom Keks befreien:

prinzenrolle3

Und ganz unter uns. Das schokoladige Innere der Prinzenrolle ist das einzige, was ich wirklich daran mag. Den Keks drumrum find ich doof. Deshalb kann das Prinzenrollen-Essen bei mir auch schon mal in so einem Anblick enden:

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Früher, als O. und ich noch recht frisch zusammenwaren, hat er sich öfter geopfert und die Kekse für mich gegessen, damit ich kein schlechtes Gewissen haben musste, wegen der Nahrungsmittelverschwendung und der Kinder in Afrika und so. Das ist heute vorbei und es heißt für mich: trockene Kekse essen oder schlechtes Gewissen.

Wenn mir jemand mal was richtig Gutes tun will, schenkt er mir eine Rolle Prinzenrolle, aber ohne die Kekse.

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Das böse Mädchen von Mario Vargas Llosa.

Ein geschenktes Buch, kein selbstgekauftes.

Die obsessive und einseitige Liebesgeschichte hat mich in ihren Bann gezogen und ich habe nur ein paar Tage gebraucht, das Buch zu lesen. Einerseits ist da die fast schon selbstaufgebende Obsession des Ich-Erzählers Ricardo, auf der anderen Seite die egoistische, ehrgeizige, hochmütige und immer distanziert wirkende Frau, die sich immer wieder neu erfindet und in seinem Leben wie ein Irrlicht auftaucht. Den besonderen Reiz hat für mich die fast beiläufige Beschreibung der Orte und Geschehnisse sowie der politischen Ereignisse in Peru ausgemacht.

Kurzinhalt:
Ricardo lernt die aus ärmsten Verhältnissen stammende Lily im Peru der 50er Jahre kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Ihre Wege trennen sich, aber sie kreuzen sich bis in die 80er Jahre immer wieder an verschiedenen Orten auf der Welt (Paris, London, Tokio, Lagos, Madrid). Lily erfindet sich immer wieder neu und sucht sich ausschließlich reiche und einflussreiche Männer; Ricardo ist ihr zu wenig ehrgeizig. Ricardo dagegen kann sich nicht von Lily lösen und auch, in den Jahren zwischen ihren Begegnungen, hat sie Einfluss auf sein Leben. Gleichzeitig entfernt er sich immer mehr von seiner Heimat Peru und wird zu einem heimatlosen Weltenbürger.

Fazit:
Lesenswert

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Endlich mal eine gute Nachricht: Der Anbau von Genmais (MON810 der Firma Monsanto) wurde verboten, zumindest für dieses Jahr.

Wunderbare Aktionen wie diese waren also nicht nur eine interessante Erfahrung (wann baut man schon mal Mais auf dem Balkon an?), sondern auch erfolgreich:

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Allerdings betont Frau Aigner, dass es sich bei ihrer Entscheidung um eine Einzelfallentscheidung handelt. Es bleibt also zu hoffen, dass die gute, der es bei der Verkündung ihrer Entscheidung sichtlich nicht wohl war, nicht doch noch einknickt.

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Ich habe ein paar Tage frei und habe vor sie gut zu nutzen und die Sonne zu genießen:

  • Balkon
  • Bücher
  • Bier

Wenn mir das langweilig wird, geh ich halt in die Berge.

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