Es ist wieder so weit:
Kürbisse werden gequält, ausgeweidet und von innen angezündet.
Der Einzelhandel hat einen Grund, billige Plastikdeko zu überteuerten Preisen zu verkaufen.
Die Spaßgesellschaft hat einen Grund, eine Party zu schmeißen.
Kinder und solche, die’s noch gerne wären, hüllen sich in mehr oder minder kreative Gruselkostüme – meistens wenig kreativ und daher sehr gruselig.
Die Kinder mit den unkreativsten Kostümen schreien am lautesten nach Süßigkeiten und werden von milde lächelnden Mamis noch angestachelt.
Kinder, die zu alt zum Süßigkeiten erpressen sind, aber zu jung um zu wissen, wieviel Alkohol sie vertragen, kippen sich mächtig einen hinter die unkreative Maske.
Am Ende weiß niemand mehr, wer welches Auto demoliert hat.
Und eigentlich weiß keiner der Beteiligten, warum er da was tut.
Wie mich dieser Kommerz anödet!
Wie sehr mich diese stupide Gesellschaft nervt, die nach Zerstreuung giert, um sich nicht mit sich selbst beschäftigen zu müssen!
Wie sehr ich die zu gedankenfreiem Konsum gedrillten Kinder von heute bedauere!
Und wie sehr ich mich auf morgen freue, wenn dieser Krampf wieder für ein ganzes Jahr vorbei ist!
Halloween hat hierzulande nichts zu suchen.
Halloween gehört nach Irland und mit den nach Nordamerika ausgewanderten Iren auch dorthin.
Dort verkleiden sie sich, wenn der Winter kommt.
Hier verkleiden wir uns, um den Winter wieder zu vertreiben.
Diese Arbeitsteilung ist gut so.
Da ich aber nicht nur jammern möchte, hier eine der positiven Früchte von Halloween (neben dem alljährlichen Simpsons-Halloween-Marathon): der SAATORT von Batz und Manniac
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